Operativer Schwangerschaftsabbruch

In der Regel geben wir ihnen ca. eine Stunde vor Beginn des Eingriffs Medikamente, die den Gebärmutterhals weich machen (Priming). Dadurch wird das Risiko verringert, Gebärmutter beim Eingriff zu verletzen. Der chirurgische Schwangerschaftsabbruch kann entweder unter lokaler Betäubung oder in Kurznarkose durchgeführt werden. Bei einer örtlichen Betäubung wird das Betäubungsmittel in den Muttermund gegeben. Dies wird von vielen Frauen gar nicht bemerkt, obwohl die Angst davor oft groß ist. Die Nerven am Muttermund reagieren zwar auf Druck sehr empfindlich, aber nicht auf Berührung.

Die Kurznarkose wird durch eine Narkosefachärztin durchgeführt, die an einem Tag pro Woche in unserer Praxis anwesend ist. Das Narkose- und Schmerzmittel wird über einen venösen Zugang gegeben. Kurz darauf werden Sie müde und schlafen ein. Oft erinnern die Frauen nicht einmal, dass Sie nach ca. 10-15 Minuten, wenn der Eingriff beendet ist, selbständig mit uns in den Ruheraum gelaufen sind.

Zur Vorbereitung des Absaugens wird der Muttermund mit Dehnungsstäben geöffnet. Mit einem Plastikröhrchen wird anschließend das Schwangerschaftsgewebe abgesaugt. Dabei wird auch die obere Schleimhautschicht mit entfernt, die normalerweise bei der Periode abblutet. Das Absaugen dauert nur wenige Minuten. Am Ende zieht sich die Gebärmutter zusammen, um die Blutung zu stoppen, was in etwa dem Gefühl bei der Menstruation oder den Nachwehen nach einer Geburt entspricht. Es folgt eine Ultraschallkontrolle, ob die - Gebärmutter vollständig entleert ist. Danach gehen Sie in den Ruheraum.

Komplikationen

Verletzungen der Gebärmutter, oder des Gebärmutterhalses sowie angrenzender Gewebe
Entzündungen der Unterleibsorgane, die unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen könnten
Gewebereste, die zu verstärkten Blutungen oder auch zu Entzündungen führen können. In seltenen Fällen muss ein weiterer Eingriff erfolgen
Allergische Reaktionen auf Medikamente

Bei ernsten Komplikationen kann eine Verlegung ins Krankenhaus erforderlich sein.