Erst-Trimester-Screening

Das Erst-Trimester-Screening (ETS) ist eine einfache und komplikationslose Untersuchung, die in Kombination mit einer Blutuntersuchung der Mutter bereits eine Risikoanalyse vieler Erkrankungen des Kindes beinhaltet. Die beste Zeit für diese Untersuchung ist in der 12.-14. Schwangerschaftswoche. Diese Untersuchung darf nur von dafür zertifizierten Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden. Wir erhalten unser Zertifikat von der FMF Deutschland.

Die Untersuchung ist eine nichtinvasive Methode, das statistische Risiko für das Vorliegen bestimmter Chromosomenstörungen zu ermitteln. Die Untersuchung besteht aus einer Blutabnahme bei Ihnen und einer Ultraschalluntersuchung des Babys, bei der nach dem Vorhandensein einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich („Nackenfalte“) geschaut wird.

Eine geringe Nackenfalte ist als normal anzusehen. Eine Verbreiterung der Nackenfalte innerhalb eines bestimmten Zeitfensters (12.-14. SSW) tritt bei bestimmten Erkrankungen des Babys auf. Das können Chromosomenveränderungen sein (am häufigsten sind Trisomie21, bekannt als Down-Syndrom, sowie Trisomie 13 und Trisomie 18) aber auch Herzfehler, Erkrankungen des Skeletts und andere. Daher wird bei dieser Untersuchung Ihr Kind auch genau mit dem Ultraschall untersucht.

Parallel dazu wird Blut zur Bestimmung zweier Schwangerschaftshormone (ß-HCG und PAPP-A) abgenommen. Auch hier treten Abweichungen bei Chromosomenveränderungen und weiterer Erkrankungen wie Herzfehlern auf.

Anhand Ihres Alters und den Ergebnissen der Ultraschall- und Blutuntersuchung wird Ihr individuelles Gesamtrisiko berechnet. Das altersabhängige Risiko für ein Down-Syndrom in der 12. SSW können Sie aus der nachfolgenden Tabelle ersehen.

Lebensalter Alterrisiko   Lebensalter Alterrisiko
20 1100   36 200
25 950   38 120
30 640   40 80
32 480   42 50
34 320   44 22

Das Ergebnis der Untersuchung besprechen wir ausführlich mit Ihnen.

Mithilfe des ETS können ca 90% der Babys mit einem Down Syndrom erkannt werden. Aber ein auffälliges Ergebnis muss nicht zwangsläufig heißen, dass Ihr Kind daran erkrankt ist. Beträgt Ihr Risiko für Trisomie 21 in der Gesamtberechnung zum Beispiel 1:200, bedeutet dies, dass von 200 untersuchten Schwangeren mit demselben Ergebnis bei gleichaltrigen Müttern eine Untersuchte von Morbus Down betroffen ist.

Je nach Risikokonstellation und je nach Ihren persönlichen Bedürfnissen organisieren wir für Sie weitere Untersuchungen und/oder eine genetische Beratung.

Das Erst-Trimester-Screening ist nicht Bestandteil der allgemeinen Mutterschaftsvorsorge. Es wird von gesetzlichen Krankenkassen nicht und von den privaten nur zum Teil erstattet. Wir beraten Sie dazu gerne.